Teil I unseres Tourtagebuchs soll hier nun also entstehen, gar nicht so einfach, da der Autor dieses Textes gar nicht mit unterwegs ist und seine Infos somit auch nur per Telefon bekommt. Durch sehr bilhafte Beschreibungen dürfte das was jetzt kommt aber so - oder so ähnlich - wirklich geschehen sein.
13.06.2013 Zappa Cup, Hamburg, Gaußplatz
Tag 1 des traditionellen Zappa Cup Festivals in Hamburg auf dem Gaußplatz, einem, wie wir finden, sehr schönen Bauwagenplatz.Umso überraschender kam dann der erste Eindruck. Ein riesen Buffett, nicht nur für die Bands, sondern für alle Besucher. Von lecker Fleisch bis zu veganem Essen wurde alles aufgefahren, was das Herz begehrt.
Allerdings gab es schon sehr früh die ersten Hiobsbotschaften. Fünf Bands (inklusive uns und den Suicide Bombers) sollten spielen, drei davon haben aber abgesagt. Und als wenn das nicht genug wäre, öffnete der Himmel seine Schleusen und Hamburg präsentierte und das wunderbarste Hamburger Wetter. An Open Air war somit nicht zu denken, deshalb wurde die komplette Veranstaltung kurzer Hand in die Kneipe verlegt. Positiver Nebeneffekt: Durch die Enge in der Kneipe war die Atmosphäre umso intensiver.
Wir durften dann als erstes auf die Bühne, unsere schwedischen Freunde tanzten sich davor schon einmal warm und animierten weitere Teile der rund 100 Besucher zum Tanzen. Uns hats gefallen, dem Publikum hats gefallen, der Bauwagen-Crew hats gefallen. Top!
Dann durften die Suicide Bombers noch einmal die Bude zerlegen und zelebrierten somit einen würdigen Abschluss des ersten Tourtages.
An dieser Stelle ein riesen Dankeschön an die Bauwagen-Crew für die super Betreuung. Da können sich einige eine große Scheibe von abschneiden! Wir fühlten uns sehr wohl und würden auch gern wiederkommen, vielleicht dann auch Open Air und bei Sonne!
14.06.2013, Rostock, Alte Zuckerfabrik
Den nächsten Tag ging es dann am frühen Nachmittag auf die Autobahn nach Rostock. Hier mussten wir doch sehr früh feststellen, dass unser Tourbus doch eher für eine Kaffefahrt als für ein Formel 1 Rennen gebaut wurde. Mit gut 100km/h zuckelten wir also auf der Mittelspur über die A1. Links rauschten die Autos an uns vorbei, rechts die LKWs. Unser schwedischer fahrer musste feststellen, dass deutsche Autobahnen doch etwas spezieller sind als schwedische und wurde dann liebevoll von unserem Gitarristen gebeten, doch die rechte Spur zu nutzen.In Rostock angekommen machten wir uns dann auch erst einmal über das super Catering her. Kühlschränke Backstage sind für uns irgendwie ungewohnt, nehmen wir aber trotzdem danken entgegen.
Leider bleib die Anzahl der Besucher unter den Erwartungen des Veranstalters. Die Stimmung litt trotzdem nicht drunter. Während die Suicide Bombers den Abend eröffneten, fühlte man sich etwas in die eigene Jugend zurückversetzt. Es hatte so ein bisschen was von Hausparty mit selbst eingeladenen Bands.
Vor uns durften dann Die Börbons ran. Vollgas-Deutschpunk aus MV - sehr schön!
Als wir dann auf die Bühne durften, füllte sich der Platz vor dieser langsam. Gesprächen nach unseren Gig zu Folge kamen wir wohl ganz gut an. E ist sowieso immer wieder schön, nach eigenen Gigs mit Leuten ins Gespräch zu kommen.
Als Headliner des Abends präsentierte sich Kein Hass da, eine Band, die Bad Brains Songs auf deutsch spielt, besetzt mit Karl Nagel und dem Gitarristen der Emils. Sau starke Performance!
Wir nutzen dann noch den Abend, um ein bisschen "Handel" zu betreiben, so tauschten wir Shirts gegen CDs der beiden Bands. Ihr bekommt, sobald es etwas von uns auf CD gibt, selbstverständlich eine nachgereicht - versprochen!
*Update* 15.06.2013 Berlin, Abstand
Gestern Abend ging es dann in Berlin weiter. Wo am Anfang leichte Erschöpfung zu bemerken war - man spielt als kleine Band ja nicht so häufig drei Gigs an drei Tage - folgte auf der Bühne wieder jede Menge Energie.Nach einer lokalen Berliner Band durften wir die Bretter betreten und feuerten natürlich wieder alles ab, was ging. Die ca. 50 Besucher im Abstand (es war ja "nur" eine Geburtstagsfeier) hatten viel Spaß an unsere Show, genau wie wir.
Nach uns folgte dann noch eine Band aus Israel, die ebenso ein ordentliches Feuerwerk auf die Bühne brachte. Gefiel uns sehr.
Zum Abschluss durften dann, zu einer inzwischen doch sehr späten Stunde, unsere Freunde von den Suicide Bombers ran, deren Müdigkeit man auf der Bühne auch nicht mehr merkte. War bisher der stärkste Auftritt der Jungs, so durften sie z.B. ihren Smash-Hit Burn Down The Schools noch ein zweites Mal als Zugabe bringen.
Vom Adrenalin getrieben feierten wir dann noch bis morgens um Vier. Übernachten durften wir in einem besetzten Haus, auch eine sehr schöne Erfahrung.
Heute Nacht setzen wir dann mit der Fähre nach Schweden über. Hier haben wir erst einmal ein paar Tage frei, sodass wir uns Göteborg anschauen können, alte Freunde treffen und uns für die Shows in Göteborg, Oslo und Karlstadt vorbereiten können.
Bilder gibt es dann, sobald es möglich ist, auf unserer Facebook-Seite zu bestaunen.
Bis dahin dann Prösterchen,
eure Lieblings-Toasties!
